„Bayern-Drama!“ titelte die Bildzeitung am 21. Mai 2012. Dann fragte sie: „Zerbricht S. an diesem Schuss?“ Gemeint war der FC-Bayern Star Bastian S., der beim Elfmeterschießen den entscheidenden Elfmeter verschoss. Bayern-Sportdirektor Christian N. sagte: „Es ist keine Niederlage, die man an einem Abend abstreift. Das ist eine Niederlage, die einen verfolgen wird, weil es eine historische Chance war. Es wird schon einige Zeit dauern.“
Der berühmte Börsen- und Finanzexperte André Kostolany soll einmal gesagt haben: „Wer sein Vermögen nicht mindestens dreimal verloren hat, versteht nichts von Aktien.“ Der Mann hatte recht. Niederlagen und Misserfolge gehören ebenso zum Leben, wie Siege und Erfolge. Die Frage ist allerdings, wie man Misserfolge verarbeitet?
Die Psychologen behaupten zu Recht, dass immer dann, wenn sich Erwartungen nicht erfüllen, Angst, Enttäuschung, Trauer und Schuld in uns ausbreiten. Daher geben sie uns zwei Empfehlungen: Erstens die Niederlage akzeptieren. Das will heißen, dass die Schuld weder verleugnet, noch auf andere geschoben werden soll. Zweitens sollen wir die auftretenden Emotionen ausleben.
Es ist natürlich besser, Gefühle auszuleben, als sie zu unterdrücken. Manchen Menschen tut es gut, zum Schreien oder Weinen in den Wald zu gehen. Oder sich mit ihren Partnern oder Freunden auszusprechen. Manche finden Trost in der Musik oder drücken sich beim Malen aus. Alle diese Beispiele drücken die Gefühle aus. Gibt es denn nicht noch eine andere Lösung?
Jetzt geht die Angst in Deutschland um, dass die Spieler des FC Bayern ihre Enttäuschung mit zur Fußballeuropameisterschaft nehmen. Das wäre fatal, denn sie bilden das Gerippe der Nationalelf. Und die Fußballfans wünschen sich nichts sehnlicher, als den Titel des Fußballeuropameisters. Was also könnten die Nationalspieler des FC Bayern München jetzt tun? Meine Empfehlung: SICH EIN PAAR MINUTEN AUF DEN SCHMERZ KONZENTRIEREN, IHN FÜHLEN UND DANN MIT IHM VERSCHMELZEN! Wenn Ihr das tut, dann wird die Enttäuschung aus Euerem Leben verschwinden. Das ist reine Alchemie!
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Danke Monas! Ich denke oft an dich und deine Kommentare ueber das bewusste Wahrnehmen der Gefuehle. Manchmal kann ich's. Manchmal nicht. Es ist troestlich und ich bleibe dran. Was bleibt mir denn auch sonst uebrig?
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