Freitag, 4. Mai 2012

Der Schrei - 120 Millionen Dollar

Der norwegische Maler Edvard Munch (1863 bis 1944) malte im Rahmen einer Serie von 1893 bis 1910 vier Bilder mit dem Namen „Der Schrei“. Zwei Gemälde befinden sich im Munch-Museum Oslo, eines in der norwegischen Nationalgalerie und eines in Privatbesitz. Das aus dem Privatbesitz wurde am 2. Mai 2012 bei einer Auktion von Sotheby´s in New York für knapp 120 Millionen Dollar versteigert. Das Bild zeigt im Vordergrund eine Person mit weit aufgerissenem Mund. Sie presst die Hände entsetzt seitlich an den Kopf und ihre Augen sind vor Schreck erstarrt. Das Bild vermittelt Verzweiflung und Angst.

Das Leben des Malers war von Sucht, Krankheit und Tod geprägt. Er war alkoholkrank und depressiv … Mutter und Geschwister starben früh. „Der Schrei“ gilt als Beispiel für Munchs „Seelenmalerei“. Damit ist sein seelischer Zustand gemeint, den er durch seine Bilder beschreibt.

Die gesamte Menschheit ist krank. Und sie ist nicht nur krank, sondern auch pervers. Wie sonst ist es möglich, dass der seelische Zustand eines Malers 120 Millionen Dollar wert sein soll? Und wie kann es sein, dass es der Presse hauptsächlich darum geht, dass „Der Schrei“ jetzt das teuerste Bild der Welt ist? Der seelische Zustand Munchs ist der Alltag von Millionen und Abermillionen von Menschen. Und niemand ist da, um ihnen einen Weg aus ihrem Leiden zu weisen.

Ich lehre die Technik, die die Krankheit des Menschen beendet. Wir müssen lernen, uns unseren Ängste zu stellen … nicht einfach nur empfinden. Nicht vor Angst erstarren … sondern sie annehmen und fühlen, bis man mit ihnen verschmilzt. Dann sind sie weg!

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