Dienstag, 7. Juni 2011

Neurosen

Im Internet fand ich am 4.05.201 auf Welt-Online in der Sparte "Psychologie" einen Bericht über Neurosen mit der Überschrift "Wie Neurosen heutzutage behandelt werden können".

Dieser Titel suggeriert, dass es neue Behandlungsmethoden in Sachen Neurosen gibt. Doch schon der zweite Satz: „In einer Psychotherapie können sie zumindest gebessert und im Idealfall geheilt werden“ zeigt, dass der Erfolg nach wie fraglich ist. Auch der Schlusssatz: „Allerdings werde die Prognose immer schlechter, je länger die Störung unbehandelt bleibe“ macht klar, dass meistens nichts rauskommt, wenn die Psychotherapeuten in der Kindheit herumwühlen.

Die Kernaussage: „Angst ist das allgemeinste Symptom“ ist richtig. Wie im Bericht des Weiteren erwähnt wird, entwickeln sich psychische Störungen und vor allem Neurosen zu Volkskrankheiten. Das liegt daran, dass sich im Laufe eines Lebens Tausende von Situationen summieren, die wir nicht verarbeiten haben. Daher leidet fast jeder Mensch mindestens unter einem persönlichen Trauma.

Mal abgesehen von einer entsprechenden genetischen Veranlagung, könnte der Hintergrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebsleiden, Leber-, Lungenerkrankungen oder Infektionen durchaus aus unverarbeiteten Schuld-, Scham- und Reuegefühlen, Gewissenbissen, Selbstvorwürfen u.s.w. bestehen. Wie soll ein Psychotherapeut jemals dieses Dickicht lichten?

Ein Fabrikarbeiter sitzt beim Psychiater und klagt: „Seit Wochen bin ich von dem Gedanken besessen, mein Geschlechtsteil in den Gurkenschneider zu stecken. Ich konnte schon nicht mehr schlafen, weil ich die ganze Zeit davon träumte. In der Gurkenfabrik konnte ich mich auf nichts mehr konzentrieren. Ich dachte immer nur an das Eine. Gestern habe ich es getan!“

„Mein Gott“, stöhnt der Arzt: „Und was geschah?“

„Mir wurde sofort gekündigt!“

„Und der Gurkenschneider?“

„Der ist natürlich auch entlassen worden“.

Die Diplompsychologen halten sich für DIE Ansprechpartner bei neurotischen Störungen. Da jedoch die ganze Menschheit neurotisch ist, sind sie selbst ebenso betroffen, wie Staatspräsidenten, Schauspieler, Industrielle oder die Frau an der Supermarktkasse. Ärzte und Psychologen sind und bleiben in ihrem Versuch, ihr Universitätswissen anzuwenden, erfolglos.

Ganz anders dagegen spirituelle Meister. Sie haben ihr ganzes Leben der Suche nach der Wahrheit gewidmet und verstanden, dass Neurosen nur durch Selbsterkenntnis geheilt werden können. Denn eine Neurose ist eine Spaltung zwischen Kopf und Herz.

Angst lässt sich nicht beseitigen, indem man Konflikte aus dem Kindes- und Jugendalter löst. Dazu gibt es zu viele Ängste und man müsste sich für den Rest seines Lebens psychologisch behandeln lassen. Da aber in der Zwischenzeit ständig neue Ängste entstehen, läuft uns die Zeit davon, um alles aufzuarbeiten. Die Meditationsmeister fordern uns daher auf, Konflikte in den Momenten aufzulösen, in denen sie uns widerfahren.

Wer z.B. verdrängt hat, dass er als Kind geschlagen wurde oder wer Angst vor seinem Vater hatte, der muss nicht in der Vergangenheit herumwühlen. Wut und Schmerz, die man in der Kindheit unterdrückt, begegnen einem im Leben immer und immer wieder. Folglich muss man diese Emotionen immer wieder aufs Neue auflösen.

Die Technik die uns dabei hilft, kommt aus dem Vigyana Bhairava Tantra. Wie ich bereits am 15.04.11 unter „Depressionen“ sagte, ist diese tantrische Schrift 5000 Jahre alt und enthält 112 Meditationstechniken.

Osho hat das 51. Sutra folgendermaßen kommentiert: „Was auch immer Dich glücklich oder unglücklich macht, werde eins damit. Fühle jede Emotion und lass Dich bewusst von ihr erfüllen. Wenn Du wütend wirst, dann verlege Dein Zentrum nicht auf die Person oder Sache, die die Wut ausgelöst hat, sondern fühle Deine Wut in ihrer Totalität und löse sie somit auf. Ebenso verfahre mit allen anderen negativen Emotionen wie Ärger, Traurigkeit, Angst.“

Diese Meditationstechnik eignet sich für jeden Menschen, ob reich oder arm, gesund oder krank, zufrieden oder unzufrieden. Wer sie ausübt, hebt sein Dasein auf ein höheres, besseres Level. Stell Dir vor, Dein Partner zankt mit Dir und Du bleibst ganz ruhig und gelassen. Oder stell Dir vor, Du hast den Kniff raus, wie Du Deine Schuldgefühle auflösen kannst. Ein Leben ganz entspannt im Hier und Jetzt? Ja das gibt es.

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