Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wurde am 17. Januar 1946 gegründet. Seine Aufgabe ist die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit. Er besteht aus fünf ständigen und zehn nichtständigen Mitgliedsstaaten. Letzte Woche wurde Deutschland mit knapper Mehrheit für die nächsten zwei Jahre als nichtständiger Mitgliedstaat gewählt.
Die Wahrung des Weltfriedens ist ein Vorhaben, welches von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Denn der ganze Ansatz ist eine Farce: ein Weltfrieden existiert überhaupt nicht. Ich weiß nicht, wie viele Kriege und ethnische Konflikte seit 1946 stattgefunden haben, wahrscheinlich Tausende. Und es brennt nach wie vor an allen Ecken und Enden. Machen wir uns nichts vor, die Welt ist nur ein Spiegel dessen, was sich in jedem von uns abspielt. Daher wäre es angebracht, „Wahrung des Weltfriedens“ in „Erlangung des Weltfriedens“ umzubenennen. Dazu allerdings müssten die Damen und Herren des Weltsicherheitsrats erst einmal herausfinden, was Frieden überhaupt ist. Ebenso wie die Abwesenheit von Krankheit keine Gesundheit ist, ist das Schweigen der Waffen kein Frieden.
Am 21.03.2011 schrieb ich in meinem Beitrag „Krieg und Frieden“: „Das Wort Krieg ist aufschlussreich; es bedeutet, dass man etwas -kriegen-, also an sich reißen will. Frieden ist demnach das Loslassen von Gier. Das jedoch verwirrt den normalen Menschenverstand. Schließlich gilt das Sprichwort: „Der Mensch ist seines Glückes Schmied“. Wir sind also der Meinung, dass der Mensch für sein Glück selbst verantwortlich ist. Wenn das wirklich stimmt, dann stellt sich die Frage, warum es nicht längst eine glückliche Menschheit gibt? Das Problem liegt im Ego. Was auch immer wir erreichen, unser Ego wird seine Gier niemals loslassen.
Was versteht man unter Ego? Im Allgemeinen ist damit das eigene Ich, die eigene Persönlichkeit gemeint. Persönlichkeit ist jedoch nur eine Maske (persona: die Maske des Schauspielers) und das Ich nur ein Gedanke. Das haben die modernen Physiker inzwischen herausgefunden. Damit bestätigen sie die Mystiker, die schon immer darauf hingewiesen haben, dass das Ego nicht existiert.
Wenn unser Ego nur ein Gedanke ist, wieso hat es dann die Macht, uns unzufrieden zu machen? Weil es ständig Versprechungen macht, die niemals eintreffen. Und damit sitzen wir in der Falle, denn unser Denken entspricht den Vorstellungen unserer Gesellschaft. Und diese hat sich letztendlich immer wieder in Kriegen wiedergefunden.
Frieden entsteht erst, wenn Du Deine Wünsche loslässt. Wenn Du sie nicht loslassen willst, musst Du den ewigen Wechsel zwischen Zufriedenheit und Unzufriedenheit in Kauf nehmen. So einfach ist das.
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"Friede entsteht, wenn...." alle Waffen abgeschossen, Kriegsteilnehmer ausgeblutet, getötet, verwundet sind, das Land verwüstet, die Lebensmittel verbraucht, verbrannt, vergiftet sind, "Friede ensteht, wenn...." nur noch die Kapitulation bleibt. Das ist Faktum. Aber priesterlicher prälataten Parlando babbeln Bekehrte wie Bettler um Anerkennung, Aufmerksamkeit oder zahnlose Verrückte, Rentner und Freizeit-Filosoficker von Transferleistung alimentiert!
AntwortenLöschenSelbst einer wie Jesus jammerte noch im Praxistest, als er vom Leben loslassen sollte: "Mein GOTT! WARUM hast DU MICH verlassen!" Wer allerdings heute im Erleuchtungs-Erregungs-Entertainment genug "Jünger" und Mittel hat, lässt sich sanft nach allen Mitteln medizinischer Drogenkunstküche vom Leben in Letzte Leere befördern.
"So einfach ist das", solange man nicht als "Mad-Man" kokettiert!
von www.n0by.blogspot.com
Danke für die Freude hier zu kommentieren.
Erhard, n0by, München