Die Börsen crashen und ich frage mich, ob es jetzt zum Zusammenbruch kommt? Als der DAX begann, im Jahr 2000 abzustürzen und sich alle besorgt fragten, wie lange der Schrecken anhalten würde, da gab es ein paar Fachleute, die vorausschauend antworteten: „Die Kurse bleiben 2 bis 3 Jahre unten, dann kommt es zu einem Zwischenhoch und danach wird endgültig alles zusammenbrechen.“
Wie ich bereits am 15.03.11 in meinem Post „Paradigmenwechsel“ beschrieben habe, hat sich der unerschütterliche Glaube, dass uns das Geld ein schönes Leben beschert, niemals bewahrheitet. Nichtsdestotrotz hat sich der Mensch immer an diese Illusion geklammert. Der Konservative Meinhard Miegel hat nun ein Buch geschrieben, das sich lt. Zeit-Online in einem Satz zusammenfassen lässt: „Hört endlich auf, immer nur an Geld zu denken!“
Nicht dass mich hier irgendjemand missversteht: ich bin nicht gegen Geld. Ich halte es mit Osho, dem die Leute, die das Geld verachten, ein Dorn im Auge war. Er hat immer darauf bestanden hat, dass es nichts Schöneres gibt, als ein reiches Leben. Er hat stets den Reichtum der Natur gepriesen und damit klar gemacht, dass der Mensch danach trachten solle, es der Natur gleich zu tun.
Das Problem ist also nicht das Geld, sondern der Egoismus. Es ist der Egoismus, der die Schere zwischen arm und reich erschafft. Es ist der Egoismus, der für Hunger, Armut und Neid verantwortlich ist. Wenn man sich die Bedeutung von Egoismus, also Selbstsucht und Eigennutz, vor Augen hält, dann wird klar, warum es uns trotz unseres Geldes nicht gut geht und auch nicht gut gehen kann.
Eine merkwürdige Rolle spielen diesbezüglich die Religionen. Millionen und Abermillionen von Menschen strömen ständig in ihre Kirchen, Moscheen und Synagogen. Dort bitten sie Gott um Vergebung, Gesundheit und Wohlergehen. Dann gehen sie nach Hause und denken gar nicht daran, ihren Lebensstil zu verändern.
Der Pfarrer zu dem jungen Mädchen nach der Beichte: „Du hast eine große Sünde begangen, als Du Deine Unschuld für zwanzig Euro hergegeben hast!“ „Ich weiß“ bedauert das Mädchen „ich hätte hundert nehmen sollen.“
Ich bin nicht sicher, ob die Börsen jetzt zusammenkrachen. Ich weiß aber, dass die Zeit für einen Wechsel reif ist. Der Mensch muss beginnen, sich als winziger Teil des Ganzen zu betrachten. Die Reichen müssen ihr Liebstes, das Geld, loslassen, um zu erfahren, dass sie geliebt werden. Für sie bedeutet Liebe, ihr Geld mit den Bedürftigen zu teilen und zwar ohne Erwartungen.
Die alten Denkmodelle haben ausgedient. Nicht nur einzelne Menschen müssen umdenken, sondern die großen Konzerne und Regierungen. Wir brauchen keine Selbstbefriedigung mehr, mit der sich das persönliche Ego befriedigen will, sondern Menschlichkeit. Überall muss Ausgleich geschaffen werden. Damit Harmonie entsteht auf der Erde. Und diese Harmonie wird neue Wirtschaftszweige erblühen lassen. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche.
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