Das Gewissen der Weltgemeinschaft hat einen Namen: Jean Ziegler. Der Schweizer Soziologe, Globalisierungskritiker, Autor und frühere UN-Sonderberichtserstatter für das Menschenrecht auf Nahrung, hat in den vergangenen fünfzig Jahren öffentlich jede Ungerechtigkeit anprangert, die sich in der Welt abgespielt hat.
In einem Interview mit dem Titel: „Ich bin ein weißer Neger“, das im Dezember 2010 in der Zeit erschien, erklärte Jean Ziegler, dass er nicht daran denkt, seinen „Kampf der Ideen“ aufzugeben. Auf die Feststellung des Interviewers, der Kommunismus sei auch deshalb zusammengebrochen, weil die Menschen den Kapitalismus wollten, antwortete Ziegler: „Ach hören Sie auf, die Sowjetunion hatte mit Marx so viel am Hut, wie ich mit Buddha.“
Der Unterschied zwischen Buddha und Ziegler wird klar, als der Interviewer dem Soziologen vor Augen hielt, dass er zwar 20 Bücher verfasst, aber, nüchtern bilanziert, nicht viel bewirkt hat. Ziegler antwortete mit einem Zitat Brecht´s, der sagte, als er am Ende seines Lebens mit derselben Aussage konfrontiert wurde: „Ohne uns hätten sie es leichter gehabt.“
Buddha zielte nicht darauf ab, die Welt zu verändern, sondern den Menschen zu transformieren. Wenn das geschieht, verändert sich die Welt von ganz alleine. Jean Ziegler täte gut daran, sich für die Methoden des Buddha zu interessieren. Dann könnte er vielleicht den Frieden finden, den er vergeblich in der Welt sucht.
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gut zusammengefasst!
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