Montag, 9. April 2012

Günter Grass

Nachdem Günter Grass sein Gedicht „Was gesagt werden muss“ am 4.04.12 veröffentlicht hatte, hagelte es Kritik von allen Seiten. In dem Gedicht hatte er Israel vorgeworfen, den ohnehin brüchigen Weltfrieden mit seiner Iran-Politik zu gefährden. Das brachte ihm den Vorwurf des Antisemitismus ein.


Am 6.04.12 beklagte sich Günter Grass in Spiegel-Online: „Ich war immer gewohnt, dass meine Werke, große und kleine, auf heftige Kritik stoßen. Doch nun bin ich enttäuscht darüber, dass der kränkende und pauschale Vorwurf des Antisemitismus gegen mich erhoben wurde.“ Damit fühlt sich Grass, der die Welt mit seinem Gedicht warnen wollte, völlig missverstanden.

Am 6.04.12 erklärte der Literaturnobelpreisträger der Süddeutschen Zeitung, dass er dieses Werk jetzt anders fassen würde: „Ich hätte in meiner Kritik deutlicher zum Ausdruck bringen sollen, dass ich nicht Israel, sondern die Politik der derzeitigen Regierung Israels habe treffen wollen.“ Damit hätte sich der Schriftsteller vielleicht den Vorwurf des Antisemitismus erspart. Der Punkt an der Sache ist aber, dass der Weltfrieden aus ganz anderen Gründen gefährdet ist.

Alle Probleme und auch die im Nahost existieren aufgrund uralter Denkstrukturen. Denke einmal über die Aussage des Albert Einstein nach, der irgendwo sagte: "We cannot solve our problems with the same thinking we used when we created them."

Albert Einstein hatte völlig recht: Wir können unsere Probleme nicht mit dem gleichen Denken lösen, welches sie kreiert hat. Wir müssen lernen, völlig neu zu denken. Wie könnte das bewerkstelligt werden? Meiner Meinung nach muss der Mensch beginnen, mit dem Herzen zu denken.

Das Denken mit dem Herzen hat mit dem herkömmlichen Denken nichts zu tun. Wenn Du z.B. ein Problem hast, dann besteht das alte Denken darin, die Lösung mit dem Kopf zu finden. Wenn Du jedoch mit dem Herzen denkst, dann musst Du das Problem mit großer Aufmerksamkeit betrachten ... ohne darüber nachzudenken. Praktisch bedeutet das, dass Du die Sache nun mit dem Herzen betrachtest. Und wenn Du das tust, dann könntest Du plötzlich auf Lösungen kommen, die der Kopf niemals vorschlagen würde. Du könntest Dir z.B. Deines Mitgefühls bewusst werden, das in Deinem Herzen wohnt.

Beim Auftreten von Mitgefühl verschwindet die alte Ich-Bezogenheit. Jetzt zählt nicht mehr der eigene Vorteil, sondern Du empfindest Mitgefühl mit der Problematik des Anderen. Es ist wie mit der Sonne … wenn sie aufgeht, dann verschwindet die Dunkelheit. Das Herz gibt immer. Das ist wahres Verständnis. Und genau das braucht die ganze Welt.






                                        

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen