Montag, 21. März 2016

Krebs


Ich habe zum Thema Krebs eine Webseite geschrieben. Siehe „www.monas-jetzt.de"
 
Ihr könnte mich auch auf Facebook besuchen. Sowohl unter "Monas" als auch unter "Monas Lustmann"

Donnerstag, 15. Oktober 2015

VW-Abgas-Skandal

Lt. Spiegel Online wurde heute vom Kraftfahrt-Bundesamt der Rückruf von 2,4 Millionen Fahrzeugen angeordnet. Eine von VW vorgeschlagene freiwillige Reparatur reichte der Behörde nicht. Der Wolfsburger Konzern hatte weltweit bis zu 11 Millionen Fahrzeuge verkauft, die eine Software eingebaut hatten, die bei Abgasmessungen manipuliert haben. Die Funktion dieser Software wurde von der US-Umweltbehörde EPA als "Abschalteinrichtung" bezeichnet. Denn während des Abgastests wurde die Motorsteuerung so verändert, dass die Abgaswerte gegenüber dem realen Betrieb auf Straßen sanken.

Ich habe nirgendwo einen Hinweis darauf gefunden, warum der Wolfsburger Konzern diese Software eingebaut hat. Haben sie es aus Kostenersparnis gemacht oder weil sie das Abgasproblem technisch nicht lösen konnten?

Am 21. Oktober bekam ich die Antwort auf meine Frage: Lt. der Zeitschrift Stern vom 1.10.2015 hat der Wolfsburger Konzern die Welt betrogen, weil ihr früherer Konzernchef geltungssüchtig war. Er wollte den VW-Konzern zum größten Autobauer der Welt machen, größer noch als Toyota. Dafür brauchte er vor allem Amerika. Und der geeignete Motor dafür war der abgasarme TDI. Da die VW-Ingenieure die strengen Abgasnormen der Amerikaner technisch jedoch nicht lösen konnten, bauten sie die Software ein, die die Autos manipulierten.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Friedensnobelpreis 2015

Am 9. Oktober ging der Friedensnobelpreis 2015 an das tunesische Dialog-Quartett, bestehend aus Gewerkschaftsbund, Arbeitgeberverband, Menschenrechtsliga und Anwaltskammer. Der Preis wurde vergeben, weil das Quartett einen friedlichen Prozess einleitete, während Tunesien nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Zine El Abidine Ben Ali am Rande eines Bürgerkrieges stand.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts haben 156 Kriege stattgefunden (und finden z.T. noch statt). Diese Kriege haben lt. Schätzungen ca. 100-185 Millionen Kriegsopfer gefordert. Wenn ich mir vor Augen halte, dass zur gleichen Zeit (seit 1901) 130 Friedensnobelpreise vergeben wurden, dann wird mir klar, dass die Bemühungen der Friedensnobelpreisträger keinen Frieden auf die Erde gebracht haben.   
Während Frieden in der Politik nicht mehr als ein Waffenstillstand zwischen Staaten oder ethnischen Gruppierungen ist, ist er auf der persönlichen Ebene ein Zustand von innerer Ruhe und  Zufriedenheit. Kann man einen solchen Zustand erreichen, während man gleichzeitig voller Anspruchsdenken ist? Buddha sprach von der Wurzel aller Unzufriedenheit, die von den drei Geistesgiften Gier, Hass und Verblendung hervorgerufen werden. Als Grundursache hob er die Verblendung hervor. Damit meinte er die Unwissenheit über die wahre Natur des Geistes. Diese Unwissenheit spiegelt sich im Ich wieder, das der Mensch in sich selbst erschaffen hat. Dieses Ich ist die Ursache aller Ansprüche, die man an das Leben stellt. Damit liegt die Ursache aller innerer Unzufriedenheit und Kriege im menschlichen Ego. Wollen wir inneren Frieden finden, müssen wir uns von unserem Ego befreien. Einen solchen Zustand zu erreichen, setzt eine Selbsterforschung voraus. Die Frage "Wer bin ich?" ist entscheidend.

Im Allgemeinen bezieht der Mensch die Frage nach dem "Wer bin Ich?" auf die Entwicklung seiner Fähigkeiten und Talente. Da alle Antworten aber aus dem Denken kommen, können Gier, Hass und Verblendung nicht transformiert werden. Daher sollte die Frage darauf abzielen, wer Ich vom absoluten Standpunkt aus bin, also jenseits aller Gedanken, Veränderungen und Vergänglichkeit. Wer dieser Frage mit Leidenschaft und Ausdauer nachgeht, wird letztlich eine Antwort erhalten, die nicht aus seinem Denken kommt. Dann wird sich der Betreffende augenblicklich in einen friedlichen Menschen verwandeln. Und ich finde, dass ein solcher Mensch den Friedensnobelpreis verdient hätte. Obwohl, er würde ihn gar nicht annehmen.




 

Zentralrat der Juden warnt vor arabischem Antisemitismus

Lt. "Die Welt" hat Josef Schuster, Vorsitzender des Zentralrats der Juden, am 3. Oktober bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt: "Unter den Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen, stammen sehr viele aus Ländern, in denen Israel zum Feindbild gehört. Sie sind mit dieser Israelfeindlichkeit aufgewachsen und übertragen ihre Ressentiments häufig auf Juden generell." Schuster sagte weiter, dass es der Zentralrat der Juden in Deutschland begrüße, viele Flüchtlinge aufzunehmen, aber ohne diese pauschal zu verdächtigen, es in der jüdischen Gemeinschaft jetzt auch Sorgen gibt.

Mal abgesehen davon, dass sich in Deutschland nicht nur die jüdische Gemeinschaft, sondern auch Regierungsmitglieder und Vertreter von Industrie, Polizei, Flüchtlingseinrichtungen und Kirche Sorgen über das Flüchtlingsproblem machen, regte mich die Aussage Josef Schusters dazu an, darüber nachzudenken, warum wir überhaupt innere Feindbilder erschaffen. Denn diese bestehen nicht nur seitens der Flüchtlinge auf das Judentum, sondern auch zwischen Völkern, Religionen und ethnischen Gruppierungen aller Art. Und das Problem geht sogar tiefer, denn es spaltet die Beziehungen der Menschen untereinander und nicht genug damit, jeder Mensch lebt im Zwiespalt mit sich selbst. Warum ist das so?

Vor langer Zeit haben wir Menschen unsere Einheit mit dem Ganzen, auch Gott genannt, verloren. Das geschah, weil wir uns, aus welchen Gründen auch immer, ein Ich erdacht haben, das wir anstelle von Gott gesetzt haben. Dieses Ich aber frönt dem Egoismus, was bedeutet, dass wir zuallererst an uns selbst denken. Damit haben wir eine Kluft zwischen Ich und Du erschaffen. Oder mit anderen Worten sind wir von der erhabenen vierten Dimension in die dritte herabgefallen. In der dritten Dimension nun, die wir ganz allgemein als unsere einzig wahre Realität betrachten, unterliegt alles den dualen Gesetzen. D.h. dass hier jedes Ding sein Gegenteil hat. Daher teilen wir die Dinge z. B. in gut und schlecht, richtig und falsch, arm und reich, ein. Im Unterschied dazu ist in der vierten Dimension alles eins. Wer sich der vierten Dimension bewusst ist, akzeptiert alle Gegensätze und Widersprüche, denn ihm ist bewusst, dass sich das physische Leben fortbewegt, indem es frei zwischen den Gegensätzen hin- und herschwingt. Damit akzeptiert er auf dieser vierten Dimension die Gegensätze in sich selbst und in Anderen.

Da wir nun ein Ich erschaffen haben, das sich vom Du getrennt hat, betrachten wir den Anderen als Feind. Auf der physischen Ebene hat nun jeder seine eigene Ansicht, sein eigenes Wunschdenken und jeder bekriegt jeden, der nicht seiner Meinung ist. Religionen, Philosophen, Ideologien und Psychotherapeuten haben keine Lösungen anzubieten, weil die Kluft, die das Ich hervorgebracht hat, überhaupt nicht als Konflikt erkannt wird. Das Problem lässt sich nur lösen, wenn wir danach trachten, uns wieder der vierten Dimension bewusst zu werden.

Um das zu bewerkstelligen, kann man damit beginnen, das Leben, so wie es ist, vom Kopf her zu akzeptieren. Mit anderen Worten können wir uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit klar machen, dass alles, was wir nicht mögen, nur deshalb so ist, weil wir es durch unsere persönliche Brille betrachten. Der zweite Schritt liegt dann darin, dass wir alle Gegensätze im Herzen vereinen. Das bedeutet, dass wir uns selbst (immer wieder) genau so akzeptieren, wie wir sind. Das betrifft unsere schlechten und guten Seiten. Dieser Prozess, den wir wirklich leidenschaftlich und bewusst ausüben müssen, bringt uns der vierten Dimension, die sich durch Glückseligkeit und Liebe auszeichnet, näher. Sich selbst und andere zu lieben, ist übrigens auch die Kernaussage der jüdischen Tora. Wer sich selbst liebt, kann zumindest das, was er im Außen nicht mag, tolerieren. Damit wird der Mensch zu dem, was er schon immer war: Eins mit allem.

Papst Franziskus


 
Vor einem Jahr bezog Papst Franziskus Stellung zum Islamischen Staat: Lt. Zeit Online vom 19. August 2014 sagte er: "Grausame Angreifer wie im Irak müssen gestoppt werden." Am 6. September 2015 rief er lt. Tagesschau.de alle Gläubigen dazu auf, Flüchtlingen Schutz vor Krieg und Hunger zu gewähren. Am 19. September 2015 begann der Besuch des Papstes in Kuba und forderte mehr religiöse Freiheiten für die Kirche. Spiegel online titelte: "Papst Franziskus auf Kuba: Der Hoffnungsträger". Ein paar Tage später besuchte der Papst die USA und kritisierte lt. Spiegel.de am 24. September vor dem US-Kongress sowohl die Waffenlieferungen in Krisen- und Konfliktgebiete, als auch die in 31 der 50 Bundesstaaten immer noch gängige Praxis von Todesstrafen. Ich ziehe den Hut vor Franziskus. Endlich spricht er das Unrecht auf dieser Welt deutlich an. Ende November diesen Jahres will der Papst einen Beitrag zur Klimakonferenz in Paris leisten.

Was die Rolle von Franziskus als irdischer Stellvertreter Jesu Christi betrifft, so ist er fast auf dessen Wellenlänge. Denn lt. Evangelien zog Jesus nach Jerusalem, um die jüdischen Autoritäten zurecht zu weisen. Diese plünderten das Volk neben den Römern und dem jüdischen König Herodes zusätzlich aus. Als "gewaltbereiter Revoluzzer" wurde er schließlich von der Römischen Staatsgewalt zum Tode am Kreuz verurteilt.


Für mich ist Papst Franziskus tatsächlich ein Hoffnungsträger. Um seine Forderungen nach einer menschlicheren Welt effizienter durchzusetzen, müsste er sich allerdings zum aggressiven Redner entwickeln. Denn die Gier der großen Konzerne und der Hass der Kriegstreiber kann nicht laut genug kritisiert werden. Aufgrund seiner Persönlichkeit hat Franziskus die Chance, die Welt zu einem menschlicheren Ort zu machen. Ich bin gespannt, ob er seine Chance nutzt.

 

Syrienkrieg


Der Krieg in Syrien brach aus, als es Anfang 2011 im Zuge des Arabischen Frühlings zu Demonstrationen gegen das Assad-Regime kam. Die Hoffnungen auf eine Demokratisierung im Lande erfüllten sich nicht, stattdessen ließ Assad die Proteste mit Gewalt niederschlagen. Inzwischen ist aus den friedlichen Demos ein Bürgerkrieg geworden. Jetzt kämpfen verschiedene religiöse und ethnische Organisationen gegeneinander und alle gemeinsam gegen die Regierung. Die Lage ist vollkommen undurchsichtig. In der Hauptsache setzen sich die Kämpfenden aus der Assad-Armee, der "Freien Syrischen Armee" (Zusammenschluss ehemaliger Demonstranten und Assad-Soldaten), der "al-Nusra-Front" und des "IS". Dazu kommen Tausende von Jugendlichen aus Europa, Irak, Libyen und Saudi-Arabien. Der Begriff "al-Nusra-Front" bedeutet: "Unterstützungsfront für das syrische Volk". Diese Organisation gehört der al-Qaida an und kämpft gegen die Assad-Regierung, Teile der Freien Syrischen Armee und kurdische Volksverteidigungseinheiten.

Die "Unabhängige Untersuchungskommission zu Syrien" hat dem UN-Menschenrechtsrat in Genf Anfang September 2015 einen Bericht vorgelegt, in dem von massiven Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und schweren Menschenrechtsverletzungen die Rede war. So versklavt der IS jesidische Frauen und Regierungstruppen verhaften sunnitische Männer, weil sie diese für Kämpfer feindlicher Truppen halten. Rund 10 Millionen Menschen, also etwa die Hälfte des syrischen Volkes sind auf der Flucht.  und der Bürgerkrieg hat bis März 2015 etwa 220.000 Menschenleben gefordert. Siehe http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/syrien/220-000-tote-in-vier-jahren-sechs-gruende-warum-der-buergerkrieg-in-syrien-kein-ende-findet_id_4538551.html

Islamischer Staat


Am 3. September 2015 bewegte mich der Tod des kleinen Ailan Kurdi. Er saß mit seiner Familie in einem von zwei Schlauchbooten, die auf dem Weg von der türkischen Küste nach Griechenland kenterten. Seine Familie war wie viele andere Syrer auf Booten vor dem Terror des IS geflohen. Während die meisten EU-Staaten darüber streiten, wie man ein paar Hunderttausend Flüchtlinge auf 507 Millionen Bewohner verteilen kann, machte ich mir Gedanken über den IS:

Der IS ist eine fundamentalistische Organisation, die das Ziel hat, einen Gottesstaat im Gebiet von Syrien, Irak, Libanon, Israel, Palästina und Jordanien zu errichten. Der IS hat seine Wurzeln im Irak-Krieg (auch zweiter Irakkrieg bzw. dritter Golfkrieg genannt). Dieser Krieg begann am 20. März 2003, als die USA und Großbritannien, unterstützt von einer "Koalition der Willigen", ohne UN-Resolution, also völkerrechtswidrig, in den Irak einmarschierten. Als Begründung der Invasion präsentierte US-Außenminister Colin Powell im UN-Sicherheitsrat bereits am 5. Februar 2003 angeblich unumstößliche Beweise für biologische und chemische Massenvernichtungswaffen im Irak und unterstellte dem Staat akute Angriffsabsichten. Nach intensiver Suche einer Gruppe von 1.400 amerikanischen und britischen Experten kam der oberste Waffeninspekteur Charles Duelfer im Oktober 2004 zum Schluss, dass der Irak weder über Waffenvernichtungswaffen noch über entsprechende Programme zu ihrer Herstellung verfügte.

Später wurde die Begründung für die Invasion als Irreführung der Weltöffentlichkeit bewertet. Natürlich war George W. Bushs Angriff auf den Irak auch ein Rachefeldzug für den 11. September 2001 und damit ein Angriff auf die Ideologie militanter Islamisten. Aber ihm wurden vor allem geopolitische und wirtschaftliche Interessen am Irak vorgeworfen. So waren Konzerne wie Blackwater (ehemals größte Söldnerfirma Amerikas) und Halliburton (fragwürdige Geschäfte mit erdölfördernden Ländern wie Libyen, Irak und Iran) die großen Profiteure des Irakkrieges. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Dick Cheney von 1995 - 2000 Vorstandsvorsitzender von Halliburton war. Ja, derselbe Dick Cheney, von 2001 - 2009 Vizepräsident der Vereinigten Staaten unter George W. Bush. Offiziell war der Irakkrieg am 1. Mai 2003 beendet. Als die letzten Amerikaner den Irak gut 8 Jahre später (Dezember 2011) verließen, hinterließen sie ein Land, das am Rande eines Bürgerkriegs stand, dessen Infrastruktur und Sicherheitslage zerstört war und in dem religiöse Gruppen um die Vorherrschaft kämpften. In diesem Chaos hatte Mitte Oktober 2006 das ISI-Informationsministeriums (ISI = Islamischer Staat Irak) die Gründung des Islamischen Staates ausgerufen. Und dieser IS mischt nun mit im Syrienkrieg.

Für mich sind Politiker jeglicher Couleur auf dem Macht-Trip. Machiavelli sagte bereits um 1515: "Politik ist die Summe der Mittel, die nötig sind, um zur Macht zu kommen und sich an der Macht zu halten und um von der Macht den nützlichsten Gebrauch zu machen“.