Mittwoch, 14. Oktober 2015

Papst Franziskus


 
Vor einem Jahr bezog Papst Franziskus Stellung zum Islamischen Staat: Lt. Zeit Online vom 19. August 2014 sagte er: "Grausame Angreifer wie im Irak müssen gestoppt werden." Am 6. September 2015 rief er lt. Tagesschau.de alle Gläubigen dazu auf, Flüchtlingen Schutz vor Krieg und Hunger zu gewähren. Am 19. September 2015 begann der Besuch des Papstes in Kuba und forderte mehr religiöse Freiheiten für die Kirche. Spiegel online titelte: "Papst Franziskus auf Kuba: Der Hoffnungsträger". Ein paar Tage später besuchte der Papst die USA und kritisierte lt. Spiegel.de am 24. September vor dem US-Kongress sowohl die Waffenlieferungen in Krisen- und Konfliktgebiete, als auch die in 31 der 50 Bundesstaaten immer noch gängige Praxis von Todesstrafen. Ich ziehe den Hut vor Franziskus. Endlich spricht er das Unrecht auf dieser Welt deutlich an. Ende November diesen Jahres will der Papst einen Beitrag zur Klimakonferenz in Paris leisten.

Was die Rolle von Franziskus als irdischer Stellvertreter Jesu Christi betrifft, so ist er fast auf dessen Wellenlänge. Denn lt. Evangelien zog Jesus nach Jerusalem, um die jüdischen Autoritäten zurecht zu weisen. Diese plünderten das Volk neben den Römern und dem jüdischen König Herodes zusätzlich aus. Als "gewaltbereiter Revoluzzer" wurde er schließlich von der Römischen Staatsgewalt zum Tode am Kreuz verurteilt.


Für mich ist Papst Franziskus tatsächlich ein Hoffnungsträger. Um seine Forderungen nach einer menschlicheren Welt effizienter durchzusetzen, müsste er sich allerdings zum aggressiven Redner entwickeln. Denn die Gier der großen Konzerne und der Hass der Kriegstreiber kann nicht laut genug kritisiert werden. Aufgrund seiner Persönlichkeit hat Franziskus die Chance, die Welt zu einem menschlicheren Ort zu machen. Ich bin gespannt, ob er seine Chance nutzt.

 

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