Am 5.02.2012 berichtete Welt Online über das Buch der Palliativpflegerin Bronnie W.. Es ging darüber, was Sterbende kurz vor ihrem Tod am meisten bedauern. Damit wollte uns die Autorin anregen, zu hinterfragen, was wirklich wichtig ist im Leben. Hier die Top Five Regrets der Sterbenden:
1. Ich wünschte, ich hätte mein wahres Ich ausgelebt, nicht so gelebt, wie andere es von mir erwartet
haben.
2. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.
3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine wahren Gefühle auszudrücken.
4. Ich wünschte, ich hätte mehr Kontakt zu meinen Freunden gewahrt.
5. Ich wünschte, ich hätte mir mehr Glück zugestanden.
Wenn man diese fünf Punkte genauer anschaut, dann fällt auf, dass das Bedauern zum Ausdruck gebracht wurde, nie authentisch gewesen zu sein. Wir leben zwar in einem freien Land, doch verwehren wir uns die innere Freiheit ein Leben lang. Daher stellt sich die Frage, was wir tun können, um das zu verhindern?
Wie oben ganz richtig beschrieben, bedeutet Authentizität, zu sich zu stehen – unabhängig davon, was andere darüber denken. Das Problem liegt darin, dass wir von klein auf dazu erzogen wurden, nach gesellschaftlichen Regeln zu leben. Versuchten wir dennoch, unseren eigenen Gefühlen zu folgen, wurden wir meistens bestraft. Eine solche Erziehung erzeugt Angst, die in unserem Unterbewusstsein darüber wacht, ob wir auch schön brav sind.
Als ich das erste Mal heiratete, war ich gerade 23 Jahre alt. Während alle Vorbereitungen für die Hochzeitsfeier getroffen wurden, bekam ich heftige Widerstände gegen die Ehe. Doch vor einem „Stopp ... das-wird-mir-alles-zu-viel“ hatte ich viel zu viel Angst. Damit habe ich mir und meiner Frau keinen Gefallen getan. Fünf Jahre später trennten wir uns. Die Leidtragende war unsere inzwischen geborene Tochter.
Die meisten Menschen glauben, dass man die Angst überwinden muss. Ärzte verschreiben uns hierzu Pillen und Psychotherapeuten bieten verschiedene mentale Techniken an. Die kognitive Verhaltenstherapie z.B. versucht Denkmuster zu verändern, um die Angst zu umgehen. Doch das ist alles viel zu kompliziert. Viel einfacher ist es, sich der Angst zu stellen. Genau dafür gibt es eine einfache Technik.
Osho hat die 112 Meditationstechniken des Vigyana Bhairava Tantra in seinem „Buch der Geheimnisse“ kommentiert. Im 51. Sutra heißt es ganz lapidar: „Wenn Du voller Freude einen lang abwesenden Freund wiedersiehst, sei durchdrungen von dieser Freude“. Osho sagte, dass es bei dieser Technik nicht nur um die Freude geht, sondern um negative Emotionen. Wenn Du z.B. wütend wirst, dann fühle Deine Wut in ihrer Totalität und verschmelze mit ihr.
Wenn Du demnach etwas machst oder machen willst, was Angst in Dir auslöst, dann musst Du Deine ganze Aufmerksamkeit auf diese Angst richten. Wenn Du das tust, dann kannst Du fühlen, wie sie sich in Dir ausbreitet. Vielleicht stockt Dir der Atem … oder Du spürst Spannungen in Deiner Brust ... vielleicht schnürt es Dir die Kehle zu ... oder Du bemerkst eines von vielen anderen Phänomenen. Aber Achtung: Der Kopf will Dich umgehend in seine Gedankengänge verwickeln. Das ist die innere Ablenkung, mit dem jeder Meditierer zu tun hat. Achte nicht darauf, sondern kehre zum Fühlen zurück, sobald Du dies bemerkst. Wenn Du das schaffst, dann verliert die Angst jede Macht über Dich. Und plötzlich das Wunder ... Du verschmilzt mit der Angst. Das ist der Schlüssel. Jetzt kannst Du in jeder Situation authentisch bleiben.
Donnerstag, 23. Februar 2012
Samstag, 18. Februar 2012
Liebeskummer
Eine Illustrierte veröffentlichte in der Rubrik „Gesundheit“ folgenden Artikel: "Liebeskummer wird oft nur belächelt, dabei kann er ernsthaftkrank machen." Dann fragt das Magazin: „Wie also besiegt man ihn?“ Natürlich gibt die Illustrierte Antworten. Der interessierte Leser erhält 8 Tipps:
1. Nehmen Sie sich Zeit zum Trauern. Sie dürfen weinen und durchhängen.
2. Vermeiden Sie Schuldzuweisungen und versuchen Sie, die Opferrolle abzustreifen.
3. Vertrauen Sie sich jemandem an – im Zweifel einem Therapeuten.
4. Schreiben Sie Ihre Gefühle auf oder führen Sie ein Tagebuch. Schicken Sie Ihre Briefe an den Ex nie ab!
5. Blicken Sie nach vorn. Jetzt zählen nur noch die Gegenwart und die Zukunft.
6. Stöbern Sie ruhig mal in einem Esoterikladen oder lassen Sie sich die Karten legen. Alles was gut tut, ist erlaubt.
7. Geben Sie nicht vor, schon einen neuen Partner zu haben. Das haben Sie nicht nötig und es ist nicht
authentisch.
8. Verändern Sie Ihr Umfeld. Machen Sie es sich schön. Und denken Sie jetzt nur an sich (und ihre Kinder).
Wer wirklich Liebeskummer oder irgendeinen anderen Kummer hat und diese Tipps befolgt, der muss erfahren, dass der innere Schmerz trotzdem nicht verschwindet. Das liegt daran, dass wir den inneren Schmerz unablässig mit unseren Gedanken füttern.
Betrachten wir Punkt 4: „Schreiben Sie Ihre Gefühle auf oder führen Sie ein Tagebuch“ empfiehlt die Illustrierte. Mit anderen Worten soll man seine Gefühle verbalisieren, also z.B.: „Ich fühle mich so verletzt … es tut so weh!“ Warum merkt denn niemand, dass genau diese Gedanken den Schmerz verstärken? Wir müssten überhaupt nicht an Liebeskummer leiden, wenn wir nicht über die Geschichte nachdenken würden. Da sich das Denken jedoch nicht vermeiden lässt, müssen wir die ganze Sache an den Emotionen anpacken.
Wer sich vom Liebeskummer befreien will, für den gibt es nur einen Weg: er MUSS den Schmerz ANNEHMEN UND FÜHLEN. Wenn er das tut, dann kann er mit ihm verschmelzen. Dann kann er nicht ernsthaft krank werden ... denn Stresshormone werden überhaupt nicht produziert. DARÜBER sollte diese Illustrierte mal schreiben.
1. Nehmen Sie sich Zeit zum Trauern. Sie dürfen weinen und durchhängen.
2. Vermeiden Sie Schuldzuweisungen und versuchen Sie, die Opferrolle abzustreifen.
3. Vertrauen Sie sich jemandem an – im Zweifel einem Therapeuten.
4. Schreiben Sie Ihre Gefühle auf oder führen Sie ein Tagebuch. Schicken Sie Ihre Briefe an den Ex nie ab!
5. Blicken Sie nach vorn. Jetzt zählen nur noch die Gegenwart und die Zukunft.
6. Stöbern Sie ruhig mal in einem Esoterikladen oder lassen Sie sich die Karten legen. Alles was gut tut, ist erlaubt.
7. Geben Sie nicht vor, schon einen neuen Partner zu haben. Das haben Sie nicht nötig und es ist nicht
authentisch.
8. Verändern Sie Ihr Umfeld. Machen Sie es sich schön. Und denken Sie jetzt nur an sich (und ihre Kinder).
Wer wirklich Liebeskummer oder irgendeinen anderen Kummer hat und diese Tipps befolgt, der muss erfahren, dass der innere Schmerz trotzdem nicht verschwindet. Das liegt daran, dass wir den inneren Schmerz unablässig mit unseren Gedanken füttern.
Betrachten wir Punkt 4: „Schreiben Sie Ihre Gefühle auf oder führen Sie ein Tagebuch“ empfiehlt die Illustrierte. Mit anderen Worten soll man seine Gefühle verbalisieren, also z.B.: „Ich fühle mich so verletzt … es tut so weh!“ Warum merkt denn niemand, dass genau diese Gedanken den Schmerz verstärken? Wir müssten überhaupt nicht an Liebeskummer leiden, wenn wir nicht über die Geschichte nachdenken würden. Da sich das Denken jedoch nicht vermeiden lässt, müssen wir die ganze Sache an den Emotionen anpacken.
Wer sich vom Liebeskummer befreien will, für den gibt es nur einen Weg: er MUSS den Schmerz ANNEHMEN UND FÜHLEN. Wenn er das tut, dann kann er mit ihm verschmelzen. Dann kann er nicht ernsthaft krank werden ... denn Stresshormone werden überhaupt nicht produziert. DARÜBER sollte diese Illustrierte mal schreiben.
Mittwoch, 15. Februar 2012
Borderline
Am 11.02.2012 wurde Whitney Houston tot in ihrem Hotelzimmer in Beverly Hills aufgefunden. Bild berichtete am 14.02.12, dass sie an einem Mix starker Beruhigungsmittel und Alkohol starb. Einen Tag vorher zitierte Focus Online den Psychiater und Buchautor Borwin Bandelow, für den der frühe Tod des Superstars keine Überraschung war. Er sagte, dass es gut möglich sei, dass sie am Borderline-Syndrom litt und zwar bereits bevor sie berühmt wurde.
Lt. Focus Online vom 6.10.10 leben Borderliner in einer Welt der Extreme. Ihre Gefühle wechseln in Minuten zwischen Liebe und Hass, Euphorie und Depression, Selbstzweifel und Selbstüberschätzung. Borderline ist die am häufigsten diagnostizierte Persönlichkeitsstörung überhaupt. Sie zeigt sich durch ein gestörtes Beziehungsmuster, aggressives Verhalten sich selbst und anderen gegenüber, aber auch durch exzessives Verhalten, was Drogen, Alkohol und Sex anbelangt.
Borderliner kommen mit ihren Emotionen nicht klar, weil sie möglicherweise sensibler sind, als andere Menschen. Lt. der Internetplattform „borderline-borderliner.de“ gibt es eine Reihe von Therapien, wie z.B. die Dialektisch Behaviorale Therapie, mentalisierungsbasierte Psychotherapie, klassische Psychoanalyse, analytische Psychotherapie, dynamische Psychotherapie usw. Da ich schon öfters zum Ausdruck gebracht habe, dass ich von der Psychotherapie nicht viel halte, möchte ich nicht näher auf diese Therapien eingehen. Letztlich ist das Borderline-Syndrom nichts anderes als eine starke Neurose.
Wir Menschen sind alle neurotisch. Das bedeutet, dass wir zwischen Kopf und Herz gespalten sind. Mit anderen Worten lehnen wir unsere negativen Emotionen ab. Wie reagierst Du z.B., wenn Dein Partner etwas tut, das Dir total gegen den Strich geht? Wahrscheinlich wirst Du ziemlich wütend werden und schimpfen. Unter Umständen wirst Du den ganzen Tag darüber nachdenken, was bedeutet, dass Du Dich den ganzen Tag darüber ärgerst. Irgendwann aber lässt Dein Ärger nach und Du beruhigst Dich wieder.
Der Borderliner kann sich offensichtlich nicht mehr von alleine beruhigen. Seine Abneigung gegen seine negativen Emotionen ist so heftig, dass er zu Drogen, Medikamenten und Alkohol greift. Dadurch fällt er jedoch ins andere Extrem und verschlimmert seinen Zustand dramatisch.
Borderliner könnten ihr Problem lösen, wenn sie ihre Emotionen annehmen. Das bedeutet, dass sie lernen müssen, das zu fühlen, was sie in Panik versetzt. Fühlen ist ein Bewusstseinsprozess. Du wirst Dir einfach des Prozesses bewusst, der sich in Dir abspielt, wenn Du wütend bist. Aber bleibe nicht einfach ein Zuschauer. Wenn Du also Deine Neurose heilen und ein ausgeglichenes Leben führen willst, dann nehme Deine Emotionen an und fühle sie. Fühle sie so lange, bis Du mit ihnen verschmilzt. Halleluja!
Lt. Focus Online vom 6.10.10 leben Borderliner in einer Welt der Extreme. Ihre Gefühle wechseln in Minuten zwischen Liebe und Hass, Euphorie und Depression, Selbstzweifel und Selbstüberschätzung. Borderline ist die am häufigsten diagnostizierte Persönlichkeitsstörung überhaupt. Sie zeigt sich durch ein gestörtes Beziehungsmuster, aggressives Verhalten sich selbst und anderen gegenüber, aber auch durch exzessives Verhalten, was Drogen, Alkohol und Sex anbelangt.
Borderliner kommen mit ihren Emotionen nicht klar, weil sie möglicherweise sensibler sind, als andere Menschen. Lt. der Internetplattform „borderline-borderliner.de“ gibt es eine Reihe von Therapien, wie z.B. die Dialektisch Behaviorale Therapie, mentalisierungsbasierte Psychotherapie, klassische Psychoanalyse, analytische Psychotherapie, dynamische Psychotherapie usw. Da ich schon öfters zum Ausdruck gebracht habe, dass ich von der Psychotherapie nicht viel halte, möchte ich nicht näher auf diese Therapien eingehen. Letztlich ist das Borderline-Syndrom nichts anderes als eine starke Neurose.
Wir Menschen sind alle neurotisch. Das bedeutet, dass wir zwischen Kopf und Herz gespalten sind. Mit anderen Worten lehnen wir unsere negativen Emotionen ab. Wie reagierst Du z.B., wenn Dein Partner etwas tut, das Dir total gegen den Strich geht? Wahrscheinlich wirst Du ziemlich wütend werden und schimpfen. Unter Umständen wirst Du den ganzen Tag darüber nachdenken, was bedeutet, dass Du Dich den ganzen Tag darüber ärgerst. Irgendwann aber lässt Dein Ärger nach und Du beruhigst Dich wieder.
Der Borderliner kann sich offensichtlich nicht mehr von alleine beruhigen. Seine Abneigung gegen seine negativen Emotionen ist so heftig, dass er zu Drogen, Medikamenten und Alkohol greift. Dadurch fällt er jedoch ins andere Extrem und verschlimmert seinen Zustand dramatisch.
Borderliner könnten ihr Problem lösen, wenn sie ihre Emotionen annehmen. Das bedeutet, dass sie lernen müssen, das zu fühlen, was sie in Panik versetzt. Fühlen ist ein Bewusstseinsprozess. Du wirst Dir einfach des Prozesses bewusst, der sich in Dir abspielt, wenn Du wütend bist. Aber bleibe nicht einfach ein Zuschauer. Wenn Du also Deine Neurose heilen und ein ausgeglichenes Leben führen willst, dann nehme Deine Emotionen an und fühle sie. Fühle sie so lange, bis Du mit ihnen verschmilzt. Halleluja!
Sonntag, 12. Februar 2012
Franck Ribéry beschimpft sich selbst
Franck Ribéry, der französische Fußballnationalspieler im Dienste des FC Bayern München, zeigt uns, was eine Neurose ist. Lt. heutiger Ausgabe von Bild-Online beschimpfte er sich in einem Interview mit der Sportzeitung „L´Equipe“ selbst als "Idiot" und "Niete". Es ging um seine Affäre mit der Marokkanerin Zahia D. und seine schlechten Leistungen bei der Fußball-WM 2010.
Ich habe im Internet ein Online-Magazin entdeckt, das sich mit Persönlichkeitsentwicklung und Lebensgestaltung beschäftigt. Das Magazin findet es erschreckend, wie viele Menschen sich in ihren Gedanken ständig selbst beschimpfen und klein machen. So weit so gut. Wenn man jedoch die 5 Tipps liest, die das Magazin für einen netteren Umgang mit sich selbst anbietet, dann ist schon beim ersten Tipp Vorsicht geboten:
1. Analysieren Sie, wie Sie mit sich selbst umgehen – und das immer wieder
2. Lernen Sie sich selbst besser kennen und verstehen
3. Seien Sie nachsichtiger mit sich selbst
4. Lassen Sie sich hin und wieder auch mal einfach selbst in Ruhe
5. Stehen Sie für sich selbst ein
Analyse bedeutet „Zergliederung, Untersuchung“. Wenn Du Dich also selbst analysierst, dann geschieht Folgendes: Du teilst Dich in zwei Teile, identifizierst Dich mit einem Teil und untersuchst und beurteilst dann den anderen. Fällt die Bewertung gut aus, lobst Du Dich, fällt sie schlecht aus, beschimpfst Du Dich. Ist es nicht offensichtlich, dass ein solches Verhalten neurotisch ist? Eine Analyse kann Dich also nie und nimmer heilen.
Körper, Geist und Seele sind miteinander verbunden. Wer sich analysiert, zerstört diese Einheit. Daher sollte man sich nie durch eine Brille von Moral, Anstand oder Sitte betrachten. Wer einen Fehler macht, soll sich einfach nur seines Fehlers bewusst sein ... ganz ohne Bewertung. Damit wird im Unterschied zur Analyse auf einen gedanklichen Prozess verzichtet. Achte stattdessen auf das Gefühl, das aufkommt, wenn Du etwas falsch gemacht hast ... das könnte ein schlechtes Gewissen oder ein Schuldgefühl sein. Und nun gilt es, dieses Gefühl zu fühlen. Aber nicht einfach nur fühlen, sondern mit ihm verschmelzen. Wenn Dich kein negatives Gefühl belastet, dann geht es Dir gut!
Ich habe im Internet ein Online-Magazin entdeckt, das sich mit Persönlichkeitsentwicklung und Lebensgestaltung beschäftigt. Das Magazin findet es erschreckend, wie viele Menschen sich in ihren Gedanken ständig selbst beschimpfen und klein machen. So weit so gut. Wenn man jedoch die 5 Tipps liest, die das Magazin für einen netteren Umgang mit sich selbst anbietet, dann ist schon beim ersten Tipp Vorsicht geboten:
1. Analysieren Sie, wie Sie mit sich selbst umgehen – und das immer wieder
2. Lernen Sie sich selbst besser kennen und verstehen
3. Seien Sie nachsichtiger mit sich selbst
4. Lassen Sie sich hin und wieder auch mal einfach selbst in Ruhe
5. Stehen Sie für sich selbst ein
Analyse bedeutet „Zergliederung, Untersuchung“. Wenn Du Dich also selbst analysierst, dann geschieht Folgendes: Du teilst Dich in zwei Teile, identifizierst Dich mit einem Teil und untersuchst und beurteilst dann den anderen. Fällt die Bewertung gut aus, lobst Du Dich, fällt sie schlecht aus, beschimpfst Du Dich. Ist es nicht offensichtlich, dass ein solches Verhalten neurotisch ist? Eine Analyse kann Dich also nie und nimmer heilen.
Körper, Geist und Seele sind miteinander verbunden. Wer sich analysiert, zerstört diese Einheit. Daher sollte man sich nie durch eine Brille von Moral, Anstand oder Sitte betrachten. Wer einen Fehler macht, soll sich einfach nur seines Fehlers bewusst sein ... ganz ohne Bewertung. Damit wird im Unterschied zur Analyse auf einen gedanklichen Prozess verzichtet. Achte stattdessen auf das Gefühl, das aufkommt, wenn Du etwas falsch gemacht hast ... das könnte ein schlechtes Gewissen oder ein Schuldgefühl sein. Und nun gilt es, dieses Gefühl zu fühlen. Aber nicht einfach nur fühlen, sondern mit ihm verschmelzen. Wenn Dich kein negatives Gefühl belastet, dann geht es Dir gut!
Mittwoch, 8. Februar 2012
Astrologie
Da ich mich früher gerne mit meinem Horoskop beschäftigte, wollte meine Frau wissen, wie ich heute dazu stehe. Das gab mir den Anlass, über dieses Thema nachzudenken. Das Wort „Astrologie“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet auf Deutsch „Sterndeuterkunst“. Astrologie beansprucht demnach zwei Dinge. Zum einen die Zukunft zu deuten und zum anderen sagt sie etwas über die Persönlichkeitsmerkmale einer Person aus. Dazu behilft sie sich des Horoskops, welches die Stellungen der Sterne zum Zeitpunkt seiner Geburt anzeigt. Mich hat die Astrologie vor allem deshalb interessiert, weil ich wissen wollte, wie ich bin.
Dein Geburtshoroskop hilft, Klarheit in Dein Selbstbild zu bringen. So verrät es Dir, ob Du entschlossen oder unentschlossen handelst, logisch oder intuitiv denkst, kontrolliert oder emotional reagierst, eine Führungskraft bist oder Dich lieber führen lässt, ob Du beziehungsfähig bist oder häufig die Partner wechselst, ob Du Zuneigung erwiderst oder Dich eher reserviert zeigst, welche beruflichen Fähigkeiten Du hast und tausend andere Dinge mehr. Es sagt Dir jedoch nicht, wie Du alle Widersprüchlichkeiten deiner selbst akzeptieren kannst. Die Astrologie ist nur ein Spiegel, der Deine Oberfläche reflektiert. Frieden und Wohlgefühl kann es Dir nicht vermitteln.
Frieden und Wohlgefühl sind Dein tiefer innerer Zustand. Du kannst sie nicht erreichen, sondern Du musst Dir ihrer bewusst werden. Da Du mental aber ständig mit Dir selbst beschäftigt bist, kannst Du Deinen natürlichen Zustand nie erkennen. Daher gibt es Meditationstechniken. Die Technik, die ich am besten finde, ist die des Fühlens. Beginne also, Deine negativen Emotionen anzunehmen und zu fühlen, bis Du mit ihnen verschmilzt. Auf diese Weise näherst Du Dich Deiner Seele. Sie wartet seit langer Zeit auf Dich!
Dein Geburtshoroskop hilft, Klarheit in Dein Selbstbild zu bringen. So verrät es Dir, ob Du entschlossen oder unentschlossen handelst, logisch oder intuitiv denkst, kontrolliert oder emotional reagierst, eine Führungskraft bist oder Dich lieber führen lässt, ob Du beziehungsfähig bist oder häufig die Partner wechselst, ob Du Zuneigung erwiderst oder Dich eher reserviert zeigst, welche beruflichen Fähigkeiten Du hast und tausend andere Dinge mehr. Es sagt Dir jedoch nicht, wie Du alle Widersprüchlichkeiten deiner selbst akzeptieren kannst. Die Astrologie ist nur ein Spiegel, der Deine Oberfläche reflektiert. Frieden und Wohlgefühl kann es Dir nicht vermitteln.
Frieden und Wohlgefühl sind Dein tiefer innerer Zustand. Du kannst sie nicht erreichen, sondern Du musst Dir ihrer bewusst werden. Da Du mental aber ständig mit Dir selbst beschäftigt bist, kannst Du Deinen natürlichen Zustand nie erkennen. Daher gibt es Meditationstechniken. Die Technik, die ich am besten finde, ist die des Fühlens. Beginne also, Deine negativen Emotionen anzunehmen und zu fühlen, bis Du mit ihnen verschmilzt. Auf diese Weise näherst Du Dich Deiner Seele. Sie wartet seit langer Zeit auf Dich!
Freitag, 3. Februar 2012
Selbstkritik
Die Fuldaer Zeitung veröffentlichte gestern das Ergebnis einiger Interviews mit Straßenpassanten. Die Frage hieß: „Welche Macken habt Ihr?“ Fünf junge Frauen antworteten:
Die Erste: „Ich trinke den ganzen Vormittag über Kaffee. Nach dem Aufstehen, in der Bahn und an der Arbeit. Ohne Kaffee bin ich schlecht drauf und werde nicht richtig wach.“
Die Zweite: „Seit meiner Schulzeit gönne ich mir so oft es geht ein Mittagsschläfchen. Allerdings bringt das immer meinen ganzen Tagesablauf durcheinander.“
Die Dritte: „Meine Macke heißt Facebook. Ständig gucke ich, ob mir wer geschrieben hat. Ich bin einfach viel zu neugierig und will immer auf dem neuesten Stand sein.“
Die Vierte: „Schuhe kaufen ist meine größte und liebste Macke. Wenn ich schöne Pumps oder Stiefel sehe, kann ich einfach nicht vorbeigehen und muss sie unbedingt haben."
Die Fünfte: „Ich bin viel zu perfektionistisch. Egal ob Abendplanung oder Geschenke kaufen – ich übernehme immer alles. Meine Freunde akzeptieren diese Macke zum Glück“.
Wenn man sich die ersten vier Aussagen anschaut, dann stellt man fest, dass die Macke erst beschrieben und dann kritisiert wird … lediglich die fünfte junge Frau stellte ihre Selbstkritik gleich an den Anfang. Daher stellt sich die Frage, warum wir ständig alles be- und verurteilen?
In unserer Kindheit wurde uns gelehrt, was erlaubt ist und was nicht. Da wir voller Neugier und Lebendigkeit waren, taten wir oft Dinge, die wir nicht durften. Erwischte man uns, wurden wir kritisiert … und ein kleines, kaum wahrnehmbares Schuldgefühl kroch in unsere Seelen.
Als wir erwachsen wurden und endlich das taten, was uns bislang verboten hatten, bekamen wir Schuldgefühle. Sofort übernahmen wir die Rolle unserer Eltern und kritisieren uns selbst.
Wer sich selbst kritisiert, und seien es nur harmlose Macken, der hat immer noch Angst, etwas zu tun, was nicht erlaubt ist. Das Gegenteil von Selbstkritik ist Authentizität. Wer authentisch ist, steht zu seinem Verhalten, seinen Macken und Fehlern. Wer authentisch ist, bemüht sich nicht darum, sein Verhalten zu rechtfertigen, sondern er nimmt seine Macken, Ängste und Schuldgefühle bewusst an ... was nichts anderes bedeutet, als dass er sie fühlt. Wer sie wirklich fühlt, kommt zu dem Punkt, wo er mit ihnen verschmilzt. Das ist der Moment!
Die Erste: „Ich trinke den ganzen Vormittag über Kaffee. Nach dem Aufstehen, in der Bahn und an der Arbeit. Ohne Kaffee bin ich schlecht drauf und werde nicht richtig wach.“
Die Zweite: „Seit meiner Schulzeit gönne ich mir so oft es geht ein Mittagsschläfchen. Allerdings bringt das immer meinen ganzen Tagesablauf durcheinander.“
Die Dritte: „Meine Macke heißt Facebook. Ständig gucke ich, ob mir wer geschrieben hat. Ich bin einfach viel zu neugierig und will immer auf dem neuesten Stand sein.“
Die Vierte: „Schuhe kaufen ist meine größte und liebste Macke. Wenn ich schöne Pumps oder Stiefel sehe, kann ich einfach nicht vorbeigehen und muss sie unbedingt haben."
Die Fünfte: „Ich bin viel zu perfektionistisch. Egal ob Abendplanung oder Geschenke kaufen – ich übernehme immer alles. Meine Freunde akzeptieren diese Macke zum Glück“.
Wenn man sich die ersten vier Aussagen anschaut, dann stellt man fest, dass die Macke erst beschrieben und dann kritisiert wird … lediglich die fünfte junge Frau stellte ihre Selbstkritik gleich an den Anfang. Daher stellt sich die Frage, warum wir ständig alles be- und verurteilen?
In unserer Kindheit wurde uns gelehrt, was erlaubt ist und was nicht. Da wir voller Neugier und Lebendigkeit waren, taten wir oft Dinge, die wir nicht durften. Erwischte man uns, wurden wir kritisiert … und ein kleines, kaum wahrnehmbares Schuldgefühl kroch in unsere Seelen.
Als wir erwachsen wurden und endlich das taten, was uns bislang verboten hatten, bekamen wir Schuldgefühle. Sofort übernahmen wir die Rolle unserer Eltern und kritisieren uns selbst.
Wer sich selbst kritisiert, und seien es nur harmlose Macken, der hat immer noch Angst, etwas zu tun, was nicht erlaubt ist. Das Gegenteil von Selbstkritik ist Authentizität. Wer authentisch ist, steht zu seinem Verhalten, seinen Macken und Fehlern. Wer authentisch ist, bemüht sich nicht darum, sein Verhalten zu rechtfertigen, sondern er nimmt seine Macken, Ängste und Schuldgefühle bewusst an ... was nichts anderes bedeutet, als dass er sie fühlt. Wer sie wirklich fühlt, kommt zu dem Punkt, wo er mit ihnen verschmilzt. Das ist der Moment!
Donnerstag, 2. Februar 2012
Hass
Eine Freundin stellte mir neulich die Frage, ob es ok ist, ihre Mutter zu hassen? Sie erzählte mir, dass sie in der Kindheit von der Mutter weder geprügelt noch schlecht behandelt wurde, dass ihr Elternhaus ganz im Gegenteil ganz normal war, so wie bei Millionen von anderen Menschen. Was meint Ihr dazu, findet ihr es ok, Hassgefühle gegen die eigene Mutter zu entwickeln?
Warum haben wir Angst davor, Hass zu akzeptieren? Weil uns beigebracht wurde, dass Hass etwas Schlechtes, Böses ist? Wer Hass in sich fühlt, der bekommt Schuldgefühle. Da Hass aber nur eine Emotion ist, möchte Euch veranschaulichen, was da genau im Gehirn abläuft:
1. Eine Situation im Leben tritt ein, etwas passiert
2. Diese Situation bringt Gedanken hervor
3. Die Gedanken lösen im Gehirn eine physiologisch-chemische Reaktion aus
4. Diese chemische Reaktion bringt ein Gefühl, wie z.B. Hass hervor
5. Das Gefühl bringt wiederum Gedanken hervor
6. Die Gedanken rufen wiederum dasselbe Gefühl hervor und so dreht sich das Rad weiter und weiter.
Gefühl und Gedanken füttern einander.
Die Internet-Plattform „Lebenshilfe ABC“ beschreibt: „Die Punkte 1 bis 4 dauern nur ein paar Sekunden oder gar nur Millisekunden! Wer seine erste Reaktion, also seine Gedanken über die Situation, nicht im Griff hat, dessen Gefühle werden den weiteren Verlauf der Situation bestimmen … und damit geht jede Kontrolle über die Gefühle verloren.
Wenn es nach den Psychologen geht, dann müsste meine Freundin lernen, ihre Gedanken zu verändern. Dazu wäre eine Therapie notwendig. In deren Verlauf müsste sie herausfinden, welche konkreten Gedanken diese Hassgefühle hervorrufen. Wenn das geschehen ist, muss die ganze Situation neu bewertet werden ... damit neue Gedanken entstehen, die wiederum neue Gefühle hervorrufen.
Also ganz ehrlich, diese Therapie ist zu kompliziert. Bis meine Freundin herausgefunden hat, welche konkreten Gedanken ihre Hassgefühle hervorrufen, ist die alte Frau doch längst gestorben. Ich empfahl meiner Freundin, den Hass einfach anzunehmen und zu fühlen, bis er sich auflöst. Dadurch wird der oben beschriebene Kreislauf unterbrochen ... es kommt gar nicht mehr zu den Punkten 5 und 6. Dann ist der Hass kein Thema mehr!
Warum haben wir Angst davor, Hass zu akzeptieren? Weil uns beigebracht wurde, dass Hass etwas Schlechtes, Böses ist? Wer Hass in sich fühlt, der bekommt Schuldgefühle. Da Hass aber nur eine Emotion ist, möchte Euch veranschaulichen, was da genau im Gehirn abläuft:
1. Eine Situation im Leben tritt ein, etwas passiert
2. Diese Situation bringt Gedanken hervor
3. Die Gedanken lösen im Gehirn eine physiologisch-chemische Reaktion aus
4. Diese chemische Reaktion bringt ein Gefühl, wie z.B. Hass hervor
5. Das Gefühl bringt wiederum Gedanken hervor
6. Die Gedanken rufen wiederum dasselbe Gefühl hervor und so dreht sich das Rad weiter und weiter.
Gefühl und Gedanken füttern einander.
Die Internet-Plattform „Lebenshilfe ABC“ beschreibt: „Die Punkte 1 bis 4 dauern nur ein paar Sekunden oder gar nur Millisekunden! Wer seine erste Reaktion, also seine Gedanken über die Situation, nicht im Griff hat, dessen Gefühle werden den weiteren Verlauf der Situation bestimmen … und damit geht jede Kontrolle über die Gefühle verloren.
Wenn es nach den Psychologen geht, dann müsste meine Freundin lernen, ihre Gedanken zu verändern. Dazu wäre eine Therapie notwendig. In deren Verlauf müsste sie herausfinden, welche konkreten Gedanken diese Hassgefühle hervorrufen. Wenn das geschehen ist, muss die ganze Situation neu bewertet werden ... damit neue Gedanken entstehen, die wiederum neue Gefühle hervorrufen.
Also ganz ehrlich, diese Therapie ist zu kompliziert. Bis meine Freundin herausgefunden hat, welche konkreten Gedanken ihre Hassgefühle hervorrufen, ist die alte Frau doch längst gestorben. Ich empfahl meiner Freundin, den Hass einfach anzunehmen und zu fühlen, bis er sich auflöst. Dadurch wird der oben beschriebene Kreislauf unterbrochen ... es kommt gar nicht mehr zu den Punkten 5 und 6. Dann ist der Hass kein Thema mehr!
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